
Ein herzliches Namaste! Ich lade gerade das neues 5-Elemente OrganYoga Video hoch. Thema ist das Element Metall, somit Dickdarm und Lunge. Dieses erst sehr stark Lunge-orientiert. Im Anschluss empfehle Ich Euch die Meditation "HumeeHumBrahmHum", die ihr bei den Yogavideos in "Japa & Nada" findet. Dieses Set kann täglich bis zum Beginn der Dojo-Zeit Ende Oktober praktiziert werden. Wenn es Fragen gibt, dann her damit! Wenn es Erfahrungen gibt, dann erzähle sie! Herzlichst, Euer DassPrem
Hallo Alex
hab gerade ein paar Fragen formuliert und dann bin ich wohl irgendwo draufgekommen und alles war weg....da ich nun nicht weiß, ob du das ganze eh bekommen hast...schreib ichs halt nochmal.....oje....
also zuerst zu den Sufikreisen.....ich müh mich immer wieder damit ab und es ist mehr ein Kampf als kreisen ....vor allem der Fokus auf den Brustkorb fällt mir schwer....ich merk dann wie ich anfange zu "kochen" in meinem Bemühen alles "gut" und "richtig" zu machen ....ja und dann bin ich nur mehr mit der Form beschäftigt.....und der Ärger und Stress dauert zusätzlich meistens noch die folgenden Asanas an....hast du eine Idee wie ich das körperlich unterstützen oder üben kann....
zu den Faszienstrichen oder Massage....da geht es mir so, dass mein Körper diese in die andere Richtung will, als jene die du anleitest d.h. vom Brustbein ansetzend weg von der Mitte nach aussen.....das ist für mich viel stimmiger....öffnet...gibt Luft und Atem.....???
bei Shavasana hab ich immer wieder das Bedürfnis einfach nach dem OM in der meditativen Sitzhaltung zu verweilen und zu lauschen und nicht mich hinzulegen....ich weiß um die Totenstellung...aber??????
mit der Atmung ist das so eine Sache....manchmal höre ich zwar meine Ujjayi Atmung und kann auch die Verengung fühlen...und trotzdem hab ich das Gefühl, dass mein Körper/Brustkorb sich nicht füllen kann bzw. "leer" bleibt.....das hängt nicht zwingend mit der Schwierigkeit des Asanas zusammen....natürlich wenn etwas körperlich schwieriger ist, dann ist auch das Atmen schwieriger.....aber wie gesagt, das ist nicht immer so.....und dann gibt es Tage. da gehts sehr gut........ich weiß nur nicht genau wie ich dem begegnen soll.....Asanapraxis unterbrechen oder ganz abbrechen und einfach nur mal sitzen und atmen....????....ich merk dann, dass mich das verunsichert.....
vielen, vielen Dank und herzliche Grüße!!!!!
Anita
Liebe Anita!
Ich versuche Schritt für Schritt auf die einzelnen Punkte einzugehen:
Sufikreise Die Sufikreise in meiner Art und Weise funktionieren nur, wenn die Knie unterhalb der Hüfte sind, also wenn der Hinter höher als die Oberschenkeln sind. Du weißt, dass du perfekt sitzt, wenn du schlagartig ausatmest, waaah, und den Bauch spontan entspannst, dann darf das Becken sich nicht bewegen. Sitzt du ungünstig, kippst du nach hinten. Sollte dies nicht das Problem lösen, dann beginne mehr zu lächeln (so wie in meinem Unterricht) und mache die Bewegung mit kleinem Radius, leicht, lächle, ohne Anstrengung und übergib dem Körper den Rhythmus, ohne dass Du eingreifst, egal was der Wahnsinnige im Video erzählt. Sufikreise sind eine hervorragende Übung um seinen inneren Rhythmus kennenzulernen und sich diesem auch hinzugeben. Der ist oft vollkommen anders, als man möchte. Das Möchten ist aber ein Wunsch, der innere Reibung erzeugt.
Faszienstriche vollkommen egal in welche Richtung, nur darauf achten, dass es im Faserverlauf ist! Noch viel wichtiger ist, dass Du dir selbst vertraust. Wenn dein Empfinden von Brustbein zu Schulter ist, dann ist das deine "innere Wahrheit" und es passt! Es ist dieselbe Geschichte, wie mit dem inneren Rhythmus.
Shavasana ist ein sehr heikles Thema, doch ich bin ganz bei Dir. Erstens müssen wir uns zu Beginn der Yogaklasse bewusst sein, was wir eigentlich wollen, in welcher Ebene praktizieren wir, was ist das Ziel. Wenn wir also intensives Prana Kriya Yoga praktizieren, dann ist Shavasana UNABDINGBAR, denn das System braucht Zeit um den Reiz zu verarbeiten. ABER: Wenn Du am Ende der Yogaklasse im Sitzen in einen "meditativen Zustand fällst", dann würde ich niemals unter keinen Umständen mich hinlegen. Denn in dieser Stille liegt die Essenz, die unendliche Quelle der Inspiration, Kreativität, Schöpferkraft. Wenn Dir das passiert, "einfach lauschen zu wollen", dann ist das eines der größten Geschenke physischer Praxis. Verlasse Dich hier vollkommen auf Deine Intuition!
Diese Frage beantwortet sich bereits über die ersten drei Antworten, aber eines noch. Es ist nicht die Wahrheit, es ist mein Zugang. Weitermachen oder Pause, Disziplin oder Abbrechen? Ich sehe meine Yogapraxis immer aus der Sicht eines frisch oder ewig lang Verliebten. Verliebte können gar nicht anders, als gewisse Dinge zu tun. Sie machen sie immer und immer wieder, nicht weil sie ein Ziel haben, sondern weil sie Verliebt-Sein-Impulsen folgen. Da stellt sich nicht die Frage ob richtig oder falsch. Wenn Du es schaffst "verliebt" zu praktizieren, nimmst Du Dir den Druck, ein Asana in einer bestimmten Art und Weise machen zu müssen. Viel wichtiger, als meine Anweisungen im Video, ist, wie Du das Asana innerlich erschaffst, es dir vorstellst. Das ist für mich die wahre Art der Asanapraxis. Auch wenn mein Krieger aufgrund von Knieschmerzen, Hallux und derzeitigen Übergewicht fürchterlich ausschaut und sich mühsam anfühlt, ist er in meiner inneren Vorstellung DER Krieger par excellence. Ich falle vollkommen in die innere Wahrnehmung und bin Krieger. Krieger verlieren auch. Wenn ich spüre, dass die yogische Praxis überhaupt keine Früchte zeigt, dann höre ich einfach auf.
Liebe Anita, ich hoffe, es war zumindest etwas hilfreiches dabei!
Herzlichst,
DassPrem
vielen, vielen herzlichen Dank!!!!!!!!!!!!
Ja, ....da war einiges....viel...... dabei!!!!!!!! freu mich auf weiteres forschen, fühlen....und,,,und,,,und
ruhiges, entspanntes Wochenende!!!!
bis Montag...6 Uhr 15!!!!!😃
Danke Anita! Genau das ist die Kraft der Inspiration, die ich mir gewünscht habe. Manches könnte helfen, manches nicht, doch alles kann einen Impuls geben, einen Lichtschein auf jenes, was man schon kennt, aber neue Aspekte erleuchtet. Und deine Fragen sind mit Sicherheit Inspiration für viele andere! DANKE DANKE DANKE!
Hi Alex,
Vielleicht eine blöde Frage, aber warum ist das mit dem vorstellen so wichtig? Gerade beim Krieger bekomme ich das nicht hin, da die Position mich körperlich so fordert und damit alles Denken beim "halten, halten, halten" landet☺️.
Danke
Ruth
Liebe Ruth! Wahrscheinlich schüttelt ein Großteil der Yogaszene jetzt den Kopf, aber meine Erklärung ist genau das, wie sich für mich meine Yogapraxis gestaltet: Die äußere Form, mit der Du kämpfst, die ich als Beobachter sehe, ist nur ein Gefäß. Klarerweise werden durch spezielle Positionen Nervenstränge stimuliert, Druck und Zug auf Organe ausgeübt, das Zwerchfell in gewisse Stellungen gezwungen und somit die Atemqualität verändert, was wiederum Vagusnerv, sympathisch-parasympathisches Nervensystem stimuliert, das wieder zu einer Veränderung der Hormonausschüttung führt, etc. All diese Aspekte sind physischer Natur und entsprechen der fleischlichen Hülle des Menschen. Doch die yogische Anatomie kennt 5 bzw. 10 verschiedene Hüllen! Viele Asanas haben Bezeichnungen aus der Tierwelt oder Mythologie. Nehmen wir den Krieger her. Krieger in der yogischen Philosophie waren gesellschaftlich unmittelbar unter den Priestern- Brahmanen und galten oftmals als erleuchtet. Sie fürchteten weder Leben noch Tod, da sie sich der Unendlichkeit des Seins vollkommen bewusst waren. In weiterer Folge muss der Krieger ganz spezielle Qualitäten mitbringen. Überlege Dir, was einen echten Krieger am Schlachtfeld ausmacht! Taktik, Tatkraft, Furchtlosigkeit, Instinkt, etc. Wenn Du in deine Asanapraxis die Praxis "der Kunst des Geschichtenerzählens" einfügst, also die Vorstellung, dann bist Du Kriegerin, mit allen Attributen eines wahrhaften Kriegers, jede Zelle übernimmt diese Qualitäten. Die äußere Form kann "unhübsch" wirken, dass ist aber völlig irrelevant, wenn du im inneren dieser Krieger bist. Und dann auf einmal, wenn das verständlich ist, öffnet sich für uns ein Universum, wie wir gewisse Qualitäten in uns stärken lernen. Tatkraft. Willenskraft. Geduld. Wahrmherzigkeit. Disziplin. etc. Deshalb bitte ich Euch, nicht zu viel Wahrnehmungskraft in die äußere Form zu legen, sondern beschäftigt Euch mit den Qualitäten, die ihr gewissen Namen wie Krieger, Schildkröte, Berg, etc. Nicht aus indischer Sicht, sondern ganz persönlich. Das ist übrigens der Grund, warum ich Sessel-Yoga so bevorzuge, da ich da die Möglichkeit bekomme mit Unterstützung vielmehr die Qualitäten in den Asanas zu erleben. Ich hoffe, da war ein wenig was dabei für Dich! Herzlichst, DassPrem
das hilft mir sehr, danke
Super! Shabd Kriya machen wir am Samstag. Ich möchte nämlich, dass Du die Antworten auf Deine Frage aus Dir selbst heraus bekommst! Ich freu mich schon so narrisch!!!